E-Autos aus China schwemmen die Strassen Europas

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00:00:01: Porsche präsentiert «Elektrogeflüster». Faszination Sportwagen. Elektrifiziert.

Wilma: Andi, willkommen zurück zu «Elektrogeflüster», der E-Mobility-Podcast von Ringier. Nach unserem Ausflug nach Rotkreuz zu Porsche sind wir heute auch an neuer Stelle.

Andi: Genau, immer noch bei Ringier im Pressehaus an der Dufourstrasse, aber wie man erkennen kann, neues, schickes Studio. Wirklich schön gefunden, muss ich sagen. Und auch ein bisschen heimeliger, weil so ein bisschen kleiner. Deswegen passt ja auch zu unserem Elektro-Geflüster, da kann man ja noch ein bisschen besser jetzt flüstern auch.

Wilma: Sehr gut. Nein, ich freue mich auch, dass wir an neuer Stelle sind. In der Folge zur IAA ging es ja darum, dass einige Stimmen laut wurden, die gesagt haben, die Chinesen seien super präsent. Ich habe mal geschaut, so hat die Wirtschaftswoche geschrieben, China sei der heimliche Gewinner der IAA. Die Börsenzeitung hat geschrieben, chinesische Autohersteller kreisen über Deutschland. Und Spiegel hat formuliert, überall Chinesen auf der IAA. Du hast das, glaube ich, ein bisschen anders erlebt.

Andi: Ja klar, die Chinesen waren natürlich sehr präsent in München, muss man natürlich schon so sagen, aber dass sie jetzt überpräsent waren, also eben, wenn man gesehen hat, was VW da für einen Riesenstand hatte, BMW, Porsche, in der Innenstadt ja auch überall, also so... Dramatisch, dass die Chinesen jetzt nächstes Jahr hier unsere Strassen kapern, das glaube ich jetzt nicht. Aber klar, darüber wollen wir auch heute sprechen. Sie haben viele neue Modelle, auch einige wirklich, worüber man wirklich mal sprechen muss, die man sich anschauen muss. Und genau, du konntest ja kürzlich auch einfahren. Ich habe dir ja mal wieder einen ausgeliehen, so im Rahmen unseres Podcasts.

Wilma: Genau. Ich bin den BYD Seal gefahren. Ich muss sagen, es hat wirklich Spass gemacht. Das Einzige war, dass ich in meiner Umgebung, in Oerlikon, ganz schlecht laden kann. Deshalb habe ich immer überlegen müssen, wo ich jetzt noch damit hinfahren kann. Und was ich ziemlich nervig fand, war das Navi. Ich war einmal unterwegs und wusste, es ist eine Strasse voll gesperrt. Es hat trotzdem immer wieder versucht, mich draufzuleiten. Dann habe ich doch auf Google gesetzt.

Andi: Das mit den Navis, je nach Hersteller, bei dem einen geht es besser, bei dem anderen vielleicht in deinem Fall weniger. Klar, wenn du das mit Android Auto oder mit Apple Carplay verbindest, kannst du das natürlich auch. Und das andere, Ladeinfrastruktur, hatten wir ja auch schon die ein oder andere Folge mal darüber diskutiert. Das muss natürlich noch besser werden. Ich kann jetzt zuhause glücklicherweise vor der Tür laden, aber nur im Notfall. Meistens dann im Büro kann ich laden, aber klar irgendwo muss man laden können. Zur Not geht man halt schnell an den Schnelllader. Das geht ja teilweise auch rasant. Aber eben, das ist nochmal ein anderes Thema.

Wilma: Genau, das ist heute ja nicht wirklich das Thema. Und wie du sagst, wir haben schon öfter darüber gesprochen. Heute soll es um China gehen und die E-Autos, die auf den Schweizer Markt kommen oder auch vielleicht schon da sind. Wenn wir die Vergangenheit schauen, war es ja bei den Verbrennern oft so, dass es wirklich Kopien waren von europäischen oder vor allen Dingen deutschen Herstellern. Vor allen Dingen beim Design. Ja, also darunter hatte ich da meistens noch was anderes versteckt.

Andi: Darunter waren sie meistens viel schlechter, das Design war dann so angelehnt.

Wilma: Genau. Ich habe mal so ein bisschen geschaut, es gibt ein paar Modelle, die wirklich dem Porsche sehr ähnlich sahen. VW ist oft kopiert worden und haben halt einfach nur andere Marken auf der Nase meistens, weil wir gerade schon ansprachen. Es ist aber heute schon mehr darunter bei dem was nach. in die Schweiz

Andi: kommen. Ja, definitiv. Also ich meine, es gibt auch nicht mehr jetzt so viele Modelle oder so viele Modelle, wo das Design so dreist kopiert wurde. Jetzt gerade wirklich erst kürzlich hatten wir auch bei Blick eine Geschichte gemacht über, ich weiss nicht, wie man es ausspricht, Dreamy oder Dream. Oder so, die haben wirklich so ein Bugatti, so ein Chiron, so ein Supersportwagen, haben sie das Design kopiert. Der sieht wirklich wieder 1 zu 1 aus. Aber eben so dreiste Kopien und vor allen Dingen auch so schlechte, dass so früher, ich kann mich noch an diesen Landwind, hiess der glaube ich. Das war auch, ich glaube eine Land Rover Kopie, der dann beim europäischen Crash Test, den hat es dann wirklich wie so eine Schuhschachtel einfach zusammen gedrückt. Der hat dann auch 0 Sterne gekriegt und das war dann wirklich lebensgefährlich mit so einem Ding. Aber das ist halt heute auch nicht mehr so. Also auch bei Thema Crashsicherheit kriegen die meisten jetzt immer 5 Sterne. Und eben eher im Gegenteil jetzt mit der Elektromobilität. Die Chinesen haben wahnsinnig aufgeholt. Sie sind teilweise wirklich schon dran an den Europäern oder in manchen Bereichen sogar schon überholt. Wie zum Beispiel Xiaomi, der Smartphone-Hersteller. Sagt ja wahrscheinlich auch was, zumindest von Smartphones. Oder BYD, die jetzt auch Geschwindigkeitsrekorde aufgestellt haben. Xiaomi auf dem Nürburgring, wo sie wirklich die Bestzeit für Elektro-Limousinen aufgestellt haben. Und ich meine, da haben sie... Ist er denn

Wilma: gefahren?

Andi: Also da ging es dann um den Rundenrekord und ich glaube das waren sieben Minuten 04 oder sowas und ich meine das ist dann besser als irgendwie so ein Porsche Taycan, dieser Turbo GT, mit dem ich auch mal nach Deutschland gefahren bin, der wirklich auch für die mit Weissach-Paket, der auch für die Rennstrecke ist, schneller als die, schneller als der Rimac Nivera, diese kroatische super hyper Traumschmiede. BYD hat auch einen neuen Geschwindigkeitsrekord, eben mit 472 haben sie aufgestellt. Ich glaube, das zählt sogar über alle Autos, also nicht nur Elektro, sondern auch Verbrenner. Also du siehst, da passiert schon einiges bei den Chinesen.

Wilma: BYD ist ja jetzt auch schon in der Schweiz. Ich weiss gar nicht wie lange, ich glaube zwei, drei Monate, wo sie auch eine grosse Präsentation gemacht

Andi: haben. Genau, so ein paar Monate, ja.

Wilma: Spannend war, dass sie sich im Hochpreissegment positioniert haben. Sonst haben die chinesischen Produkte meist mit Preisdumping versucht, den Markt zu erobern. Ich habe geguckt, der Seal in der Normalversion kostet auch um die 50.000 Franken.

Andi: 50.000 in etwa. Ich glaube den Testwagen, den wir hatten, also ich bin ihn ja auch kurz gefahren, also wirklich tolles Auto. Aber eben, der ist dann auch nicht mehr viel günstiger, als wenn du dir dann irgendwie ein VW oder was weiss ich, was für eine Marke kaufst. Das hat mich auch ein bisschen überrascht. Ich habe jetzt auch nochmal ins Portfolio geguckt von BYD. Eben, sie haben den Ziel, aber sie haben mittlerweile auch den Dolphin Surf zum Beispiel, das ist wirklich so ein kleines Stadtauto, Ato 2, sie haben auch so lustige Namen. Hybride haben sie auch, den Ziel U, DMI, das ist so ein Plug-In Hybrid Modell, hatten wir auch kürzlich im Test. Die Autos sind nicht schlecht, das hier eben ein tolles Auto, aber eben zum einen nicht super preiswert und zum anderen also dafür, dass sie auch bei dem Plug-in-Hybriden von einem Superhybrid sprechen. Also weiter zu 100 Kilometer kommt er auch nicht, hat auch jetzt nicht Leistung ohne Ende. Da sehe ich jetzt zum Beispiel nicht und auch Thema Software eben vielleicht beim Navi oder so sehe ich jetzt noch nicht, dass die Chinesen da so weit voraus sind. Also bei BYD muss ich wirklich zeigen wie wie sie sich noch positionieren, weil sie haben irgendwie jetzt alles so ein bisschen. Sie haben relativ teure Autos, sie haben jetzt langsam günstige. So richtig, richtig überzeugend tun mich die Produkte noch nicht. Also da gibt es wirklich andere, die ich viel spannender finde. Von dem her, ja, BYD muss man auf jeden Fall mal beobachten, was die so in den nächsten Monaten, da kommt natürlich auch noch viel neuer Kombi, Plug-in-Kombi kommt auch. Und ja.

Wilma: Vielleicht sehen die das auch genauso. Gucken wir mal, was die Schweizer so abfahren und testen einfach mal. Klar, der Schweizer Markt ist ein Hochpreismarkt. Die Leute, die hier ein Auto kaufen, kaufen das meistens im höheren Segment.

Andi: Das stimmt, aber was du da sehen musst, wenn ich schon so viel für ein Auto ausgebe, dann kaufe ich mir irgendwie BMW oder Mercedes oder so, wenn du sowas Premium mässiges haben willst, aber nicht ein BYD oder was weiss ich irgendwas anderes chinesisches, da greifst du doch eher, du siehst das ja Genesis zum Beispiel, die Edelmarke von Hyundai. Ich meine sie haben wirklich tolle Produkte. Die verkaufen fast keine Autos, weil die sind auch teuer und wenn ich dann so viel ausgebe als Kunde, der Schweizer Kunde will dann einfach das bewährte und nicht das neue, oder? Da muss es ein bisschen schon über den Preis gehen, dass es nicht zu teuer anbietet, meiner Meinung nach.

Wilma: Ja, wenn wir von Marken sprechen, wir reden meistens von BYD, weil das so das präsenteste ist, dann gibt es noch Liebmotors.

Andi: Genau, ja. Also Liebmotor, das ist ja auch eine relativ junge Marke. Die haben den Stellantis-Konzern im Rücken. Und MG zum Beispiel, sagt ihr bestimmt auch was. Das sind ja die eigentlich Grossbritannien früher, die jetzt aber, die wurden ja auch vor zig Jahren aufgekauft vom Seic-Konzern. Das ist auch so ein ziemlich grosser Autobauer in China. Und ich meine MG zum Beispiel, die sind jetzt schon länger dabei, haben auch Erfolg. Also auch in Deutschland. Du siehst die Autos auch, auch in der Schweiz. Du siehst, wenn du ein bisschen darauf achtest. Und die gehen wirklich tiefpreisig mähend. Da kriegst du dann wirklich ein Elektroauto für 25.000-30.000€, wo du bei den Europäern vielleicht wirklich 10.000€ mehr zahlst. Liebmotor dasselbe. Liebmotor haben wir jetzt sogar im Dauertest. Stelle ich auch noch gerne in die Shownotes. Oder bis die Folge hier draussen ist, ist dann auch der erste Testbericht draussen. Der Dauertestauftakt der Kollege aus der Autoredaktion Lorenzo Fulvi, der ist damit auch nach Süditalien gefahren, wird dann auch berichten, wie gut oder wie schlecht das ging. Es ist allerdings kein rein elektrischer Plug-in Hybrid. Du hast einen Verbrenner, der treibt zwar nicht die Räder an, aber der ist wie ein Generator und damit hast du dann bis 900 Kilometer Reichweite, 150 rein elektrisch. Und die anderen 800, die kann er dann quasi mit dem Benziner beisteuern. Ich bin Ihnen jetzt auch schon ein bisschen gefragt, ich bin... Ja... Das

Wilma: habt ihr manchmal beide ja nicht so einig, da habt ihr ja beide so eure Vorlieben.

Andi: Ja, das stimmt. Aber ich meine, man muss sagen, wirklich, er ist relativ gross, Familien-SUV mässig und der kostet 37.000, also Preis-Leistung ist er wirklich top. Assistenten, beziehungsweise auch so der Tempomat funktioniert jetzt nicht so gut, ein bisschen mit der Software hat er noch so seine Fehler, soll jetzt aber auch ein Update kommen, deswegen will ich ihn jetzt hier noch nicht schlecht reden, weil wir haben ihn auch noch nicht so lang. Und was ich letztens auch noch hatte, sorry, um das noch abzuschliessen, bei den günstigen, Maxus, Weiss nicht, ob ihr von denen mal was gehört, die sind nämlich auch schon relativ lange präsent. Und die sind aber also auf Nutzfahrzeuge spezialisiert, also so Pickups und die haben zum Beispiel die Schweizer Post hat jetzt gerade eine ganze Flotte, ich weiss nicht, also Dutzende E-Deliver 7. Ich hatte den E-Deliver 5, der ist so VW Transporter Grösse. Okay. Und sie haben noch einen Grösse, einfach so für Pakete ausliefern, da hat jetzt wirklich die Post Diverse bestellt, Stadt Zürich hat auch Maxus in der Flotte. Und ich hatte eben diesen eDeliver 5. Und der ist wirklich auch für, ich weiss nicht, 2.000, 3.000, 40.000. mit anständiger Reichweite, grosse Nutzlast, also die gehen wirklich auch tief rein und eben dann scheint, die Kunden kommen auch dann, also wie die Posts.

Wilma: Ja, du bist hingefahren, weil das wäre jetzt vielleicht noch so, sind die Reichweiten mit den ganz normalen Modellen vergleichbar oder kommen die noch nicht so weit?

Andi: Ja, also die Batterie, ich glaube das ist 62 Kilowattstunden. Also ich glaube sie geben an, wenn du jetzt viel Überland fährst, Autobahn, sind es glaube ich 330 Kilometer. Wenn du nur Stadt fährst, in der Stadt kommst du ja immer weiter, weil du viel mehr rekuperierst. Also Bremsenergie zurückgewinst und da sind es dann glaube ich, also im Test hatte ich wirklich über 400, obwohl ich auch einige Male Autobahn gefahren bin. Und ich meine so ein Transporter, da fährst du jetzt nicht die ganze Zeit Zürich-Berlin, sage ich jetzt mal, oder? Also den nimmst du jetzt nicht für Langstrecken, er lädt auch nicht wahnsinnig schnell, da stehst du halt auch wieder immer eine dreiviertel Stunde, Stunde. Also das ist schon... Ja, aber ich meine so... Als Transportdienst oder für Handwerker zum Beispiel, du fährst ja nicht so weite Strecken und dann steckst du ihn halt mal in der Mittagspause, machst jede Stunde Pause, musst ja mal was essen, oder? Wenn du ein bisschen richtig arbeitest, nicht so wie wir, wir quatschen ja nur. Aber so als Handwerker, da machst du ja auch noch mit den Muskeln was. Und dann brauchst du natürlich auch längere Pausen und dann in einer Stunde ist das auch wieder voll. Und ich muss auch sagen, wenn ich diese Brummeldiesel noch im Ohr habe, früher habe ich ja auch getestet, Es ist wirklich super angenehm, du kommst halt auch flott an der Ampel, also wenn der unbeladen ist, wenn du da drauf drückst, der mit Quietschen und Reifen bin ich dann teilweise von der Ampel weg und hier der... Was weiss ich, der BMW daneben dran oder Mercedes, die konnten gar nicht so schnell gucken, dass ich schon wieder weg war. Es macht halt auch Spass.

Wilma: Das höre ich jetzt raus. Also eigentlich so Transporter. Ich fand Transporter fahren immer ganz schlimm früher bei Umzügen, weil ich immer Angst hatte. Die waren natürlich auch immer geliehen und dass man nicht weiss, wo hinten aufhört und vorne anfängt.

Andi: Von der Übersicht her, der hat natürlich auch 360-Grad-Kamera, Rückfahrkamera, die Aussenspiegel standen sehr weit draussen ein, habe ich wirklich sogar angeschrampft, weil ich bin es mir halt auch nicht gewöhnt. Ich fahre ja nicht so oft Transporter, aber sonst war der ziemlich gut zu fahren. Klar im Cockpit, ein bisschen verspielt. Also schon clean, aber teilweise so Schreibfehler halt noch im Display drin oder auch der starke Plastikgeruch, das hast du halt teilweise wirklich noch bei den Chinesen, bei Beewilder zum Beispiel nicht. Aber bei so beim Maxus, ja, irgendwo müssen sie es sparen, oder? Irgendwo müssen sie, weil wenn du auf die Konkurrenten guckst, ID.Buzz zum Beispiel, hatten wir vorher noch kurz in der Vorbereitung drüber gesprochen. VW-ID.Bus Cargo gibt es ja auch als Handwerker-Version. Aber der kostet dann 10'000-20'000 mehr. Ja. Und irgendwo musst du halt dann Einsparungen machen als Hersteller.

Wilma: Es gibt ja mittlerweile superviele Anbieter auf dem Markt. Und viele halten sich ja auch nicht. Die kommen mal und gehen dann auch wieder. Wir haben die Grossen angesprochen, die sich ja eigentlich halten. Aber es heisst sogar schon, dass viele Experten manchmal den Überblick verlieren, was die Chinesen jetzt wieder anrollen lassen in Europa.

Andi: Definitiv. Also ich habe jetzt gerade wirklich lustigerweise die Woche so einen Bericht bei der Konkurrenz von Automotorsport gesehen. Kann ich mal kurz zitieren. Laut dem aktuellen Global Automotive Outlook 2025 von so einer Unternehmensberatung stehen in China neun von zehn Marken im sogenannten NEV-Segment, also New Energy Vehicle, vor dem Ende. Von derzeit 129 Anbietern dürften bis 2030 nur noch 15 übrig bleiben. Also da siehst du schon, es ist halt, ja, viele versuchen es, aber auch ganz viele verschwinden dann auch einfach wieder.

Wilma: Also so ein bisschen das Try-and-Error-Prinzip. Wir hauen das jetzt mal raus und schauen und was ich da einfach interessant finde, man hat das Gefühl, die Chinesen können sich das leisten. So vorzugehen. Bei den europäischen Anbietern ist das meistens ein bisschen kostengünstiger, wenn man Strategien zurückrudert. Ist ja jetzt gerade auch bei vielen gewesen. Ich kenne glaube ich keinen mehr, der es nicht mehr wieder zurückrudert, wenn es um seine E-Strategie geht oder sie zumindest modifiziert oder

Andi: anpasst. Warum sich das leisten können, kann man ja auch noch diskutieren. Ja, ich meine, manche versuchen es. Es gab auch schon Marken in der Schweiz, die hatten wir sogar mal als Test. Ich kann dir gar nicht mehr sagen, wie die hiessen. Von denen habe ich aber auch nie wieder was gehört. Eyeways war zum Beispiel so eine. Die haben es mal probiert, aber ich glaube, die sind auch weg vom Fenster. Was du einfach da siehst bei den Chinesen, meistens sind es dann halt schon die Grosskonzerne, die sich durchsetzen. BYD. Ich meine, da ist ja auch der Warren Buffett, oder wie er heisst? Buffett. Buffett,

Wilma: genau.

Andi: Der

Wilma: ist das Investor, glaube ich.

Andi: Der ist als Investor da relativ früh eingestiegen vor 15 Jahren. Jetzt hat er ja alle Aktien verkauft, aber der hat da relativ früh das Gerochen, dass das was werden könnte mit BYD. Und dann hast du natürlich eben Xiaomi, du hast wirklich die, wo der Smartphone Hersteller im Hintergrund, also wo wirklich noch Geld dahinter ist. Aber wenn du es halt als so kleines Unternehmen, klar, du hast natürlich günstige Produktionsbedingungen, kriegst die Teile, günstig deinen Shenzhen, wie man es ausspricht. Hey, ich bin wirklich, muss man so einen Chinesisch Kurs vielleicht auch mal machen, dass ich das mal ein bisschen besser aussprechen kann. Ja, meistens die kleinen ist dann wirklich von 1000 Marken bleiben am Ende 5 über oder so, also das ist dann. Meistens brauchst du dann schon irgendeinen grossen Konzern dahinter. Und wenn die Produkte gut sind, wird es natürlich auch von der Regierung unterstützt und subventioniert. Bisher

Wilma: zumindest. Oder du hast Warren Buffett, der an dich glaubt. Aber das ist ja sein Prinzip, dieses Value Investing, dass er schaut, wo die Marken kommen. Dann kauft er. Das hat er mit Coca-Cola auch gemacht. Ist das so? Er ist einer mit den grössten Investoren. Aber du hast es eben schön angesprochen mit Xiaomi. Aus China kommen die Mitbewerber ja plötzlich aus ganz anderen Richtungen. Also erstmal Handy bauen und jetzt irgendwie Handy mit vier Reifen bauen. Oder muss ich mir das…

Andi: Ja, also sie kam auch so relativ, also wenn man jetzt den chinesischen Markt nicht so beobachtet hat, relativ aus dem Nicht sozusagen. Wobei in China sind die glaube ich schon ein paar Jahre präsent. Ich meine, sie haben jetzt so ihr Schlag mich tot wie die Modelle heissen, SU7 ist glaube ich die Limousine und dann gibt es auch noch eine SUV Version und die ist ausverkauft in China, weil die Leute, er sieht wirklich cool aus, ein bisschen McLaren Design mässig. Also ich finde ihn wirklich auch sehr schick, wollen ja auch in zwei Jahren nach Europa kommen, also noch nicht jetzt, aber in absehbarer Zeit. Sieht cool aus. Aber sie kommen gar nicht nach mit der Produktion. Ich glaube, bisher haben die eben auch schon dieses Jahr ein paar hunderttausend Autos produziert. Und jetzt hat der CEO von Xiaomi hat sogar gesagt zu den Kunden, guckt doch lieber mal bei anderen Marken. Wir kommen gar nicht nach. Kauft erstmal doch andere E-Autos bevor ihr sie kauft. Also auch noch relativ speziell. Aber sie machen das schon gut. Eben das mit dem Nürburgring. Rekord machst du jetzt auch nicht einfach so. Da kannst du dann nicht einfach eine dreiste Kofi auf die Strecke lassen. Da muss schon was dahinter stecken.

Wilma: Ja, bei den Handys war es ja, da waren sie technisch ja schon immer sehr, sehr weit und anderen Ländern war es zu überlegen.

Andi: Die sind halt so ein richtiger Tech-Konzern, so wie Apple halt in Amerika. Wobei Apple es ja noch nicht geschafft hat, ein Apple-Car. Hatten sie ja auch.

Wilma: Stimmt, war auch mal angedacht.

Andi: War auch angedacht, aber ich glaube, ich weiss nicht, ob da noch was kommt.

Wilma: Was ist denn noch so eine Marke, die spannend ist aus dem chinesischen Raum, die vielleicht auch schon da ist oder zeitnah kommt?

Andi: Wer sich ein bisschen in der Autobranche interessiert, ist X-Peng oder Xiong-Peng oder so wird sie glaube ich heissen. Sorry nochmal für meine Aussprache, X-Peng. Die hat kürzlich den Schweizer Markteintritt gefeiert, hatten sie im Zürcher Schiffbau, hatten sie so eine Veranstaltung auch mit PressevertreterInnen. Ich war jetzt nicht dabei, aber ein Kollege war dort. Der hat sich das mal angeschaut. Die haben jetzt so zwei Modelle. So ein Crossover, so ein SUV Coupé und noch ein grösserer Familien-SUV. Und da muss man halt schon sagen, die haben dann Batteriegrössen 80 bis 100 Kilowattstunden. Also schon ordentlich und laden auch wahnsinnig schnell. Also sogar noch schneller als der neue BMW, auf den wir ja auch schon zu sprechen gekommen sind in unserer IAA Folge. Der iX3, der mit bis zu 400 kW am Schnelllader laden kann, also 300 km in 10 Minuten. Und die versprechen jetzt bis über 500 kW sogar. Und die Modelle gehen dann so bei 50.000 bis 60.000 Franken los. Also da siehst du auch, eher wieder hochpreisig. Deswegen muss man da mal Schauen, ob das wirklich gekauft wird von den Schweizer Kunden, das ist dann wieder dieses Phänomen. Wird das dann wirklich von den Leuten gekauft, wenn es noch so unbekannt ist? Dasselbe ist bei Seeker, heissen die. Die gehören zum Geely Konzern, die haben unter anderem Volvo gekauft. Oder auch Polestar gehört dazu. Und die haben jetzt auch Wir hatten noch keinen Testwagen, aber die haben jetzt drei Modelle auf dem Markt. X, 7X und 001. Also auch Nomenklatur mässig ist ein bisschen strange, sage ich mal. Also irgendwie ein bisschen weird die Namen. Aber die versprechen, die kommen dann auch schon für unter 40.000. So zumindest der Seeker X. Und dann hat es eben noch so ein Shooting Brake, so der 001, der sieht so ein bisschen aus wie so ein Porsche Panamera. Also der ist auch noch recht interessant für 60.000, hat auch top Werte, also wirklich technisch auch auf der Höhe der Zeit auf jeden Fall. Die bisher eher so Billigmodelle legen jetzt auch so eine neue Submarke, so eine edle Submarke auf IM heissen die. IM5 und 6 gehe ich jetzt nächste Woche fahren. Also kann ich dann vielleicht ja in der nächsten Folge vielleicht mal noch kurz berichten wie die sind. Und da ist das Spitzenmodell ab 53.000 und geht sogar ab 43.000 los. Es geht schon, sie sind nicht super günstig, aber was sie so technisch bieten, der hat dann glaube ich auch bis zu, der hat auch weit über 500 PS, ich glaube sogar noch mehr und Reichweiten über 600 Kilometer, also die Top-Variante. Ich denke, die sind wirklich so spannend.

Wilma: Ja.

Andi: Die drei muss man sich sicher ein bisschen merken.

Wilma: Und die kommen jetzt auch in den nächsten Monaten oder sind schon da,

Andi: wenn du sie schon gefahren bist. Also die X-Peng sollen jetzt kommen, sie sind aber auch an der Auto Zürich, die ja Ende Oktober stattfindet und da kann man die auch glaube ich schon fahren, also von dem her, die sollten jetzt mittlerweile Ich weiss nicht, ob sie schon ausgeliefert werden, aber die sollten dann sicher spätestens jetzt Ende Oktober kommen. Seeker sind schon meines Wissens auf dem Markt. Und hier die IM5, IM6, die sollten jetzt auch demnächst starten. Und was schon länger da ist, nehme ich auch immer wieder als Beispiel Smart Hashtag 5. Smart gehört wie Seeker auch zum Geely-Konzern, wo auch Volvo dazugehört. Design ist von Mercedes und Technik ist von Geely, die Elektrotechnik. Den bin ich ja schon letztes Jahr gefahren und ich muss einfach sagen, das ist wirklich ein top Elektroauto. 50.000 km, wirklich Power, kann schnell laden, auch mit 400 kW. Wahnsinnig viel Platz. Also sie drücken jetzt auch von oben, sie drücken die Preise wirklich auch tiefer. Also das ist glaube ich auch schon, da müssen die Europäer schon ein bisschen aufpassen, weil sie jetzt Top-Technik bringen und doch die Preise gehen langsam so in Richtung schon Mittelklasse. 50.000, das ist ja so wie viel der Schweizer schon im Schnitt so ausgibt. Ich glaube sogar noch ein bisschen mehr. Ich glaube 55.000 für einen Neuwagen. Also es kommt langsam schon in diese Range. Mit 80.000 wird das nicht funktionieren, aber ich denke so mit 50.000 für preisleicht. Dann

Wilma: gibt es ja genug, worauf wir uns freuen können. Ich weiss nicht, ob du das beantworten kannst, weil ich dir zugehört habe, es fiel mir noch ein, werden die Autos alle importiert oder werden die irgendwo in Europa auch gebaut?

Andi: Ah ja, das ist noch eine gute Frage, also BYD plant glaube ich gerade die erste Fabrik in Europa, dass sie eben nicht importieren müssen, weil eben mit den Zöllen und so, das ist ja auch immer so eine Sache, gerade jetzt mit den Mit dem ganzen Strafzöllen, was ja so global auch durch den lieben Herrn Trump in Amerika angeheizt, ist das ja im Moment schon ein grosses Thema. Ich glaube auch in der EU werden jetzt eben die Zölle für Elektroautos sogar noch ein bisschen angehoben. Das versuchen sie jetzt auch mit mehr Plug-In-Hybriden, weil auf die gibt es anscheinend keine Zölle. Ich hoffe, ich erzähle jetzt keinen Mist. Aber sie kommen auch immer mehr und wollen wirklich auch eigene Werke hier in Europa bauen. Geely zum Beispiel, also manche, so Volvo und so, die bauen ja immer noch in Europa. Die werden ja nicht alle in China gebaut. Polestar, die Sporttochter von Volvo, die werden ja zum Beispiel alle in China gebaut. Die haben auch ein paar interessante Modelle, aber auch eher hochpreisig, aber die sind dann halt schon charakterlich eher schon europäisch und sind smart, der wird halt auch, die werden halt in China gebaut.

Wilma: Okay.

Andi: Noch. Noch. Aber ich glaube, umso mehr, umso öfter werden auch Fabriken hier bei uns jetzt gebaut, auch um einfach die Wertschöpfungskette, weil das gibt natürlich auch Vertrauen vom Kunden, wenn ich weiss, okay, made in Europe, ist halt schon was anderes, als wenn die dann mit dem Dampfer dann wieder hier über einen grossen Teich rüberfahren müssen, oder?

Wilma: Dann sind wir schon am Ende unserer ersten Folge im schönen neuen Studio.

Andi: Ja, im schönen warmen Studio.

Wilma: Jetzt wird die Winterzeit. Perfekt. Was haben wir festgestellt? Chinesen kommen. Nicht ganz so massiv. Sie sind teilweise schon

Andi: da. Nicht ganz so massiv, ja. Aber auf jeden Fall auch in allen Segmenten. Also mittlerweile wirklich vom sehr günstigen Kleinwagen. Auch von Liebmotor gibt es einen ganz kleinen für 15.000 oder 16.000. Bis wirklich zu den Premium-Brands, die jetzt auch kommen, aber wo die Preise auch langsam nach unten gehen. Und wer noch nicht elektrisch gefahren ist, eben zum Beispiel bei der Auto Zürich, da gibt es auch so eine EV-Experience, da kann man wirklich, glaube ich, über 40 Modelle fahren. Unter anderem auch drei chinesische Marken. Wo fahre ich die denn? Du kannst dich im Internet anmelden auf autozyrich.ch. Da gibt es gerade einen Link, EV-Experience heisst das. Kommen

Wilma: wir auch, packen wir noch mit in die Show Notes am besten.

Andi: Packen wir auch noch mit rein, genau. Die wundern sich, wenn morgen die Zahlen so... Sie haben es auch jedes Jahr, haben Sie auch die Anzahl Modelle, die man fahren kann, erhöht. Am Anfang waren es glaube ich 20, jetzt sind es über 40 und da sind dann alle dabei. Also guckt einfach mal und da kann man das dann ausprobieren, kann man sich anmelden, dann kann man da so 20 minütige Testfahrten machen, gerade vor Ort mit einem Experten oder einer Expertin, die dann auch gerade die drängendsten Fragen zum Modell erklären kann.

Wilma: Okay, dann verabschieden wir uns. Wie gesagt, alle Informationen, Artikel, die wir angesprochen haben, packen wir noch in die Show Notes. Und sonst freuen wir uns über Follower und Feedback. Und Likes. Und Likes auch. Dann würde ich sagen, Andi, bis zur nächsten Folge.

Andi: Bis zum nächsten Mal. Tschüss.

00:27:44: Porsche präsentiert «Elektrogeflüster». Faszination Sportwagen. Elektrifiziert.

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