Fortschrittsdämpfer Schweizer Politik

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00:00:01: Porsche präsentiert «Elektrogeflüster». Faszination Sportwagen. Elektrifiziert.

Andi: Im Blick haben wir kürzlich getitelt, der typische E-Autofahrer ist alt und hat ein Haus. Demzufolge fällst du ja schon mal aus dem Raster raus, Wilma.

Wilma: Dann brauche ich mir auch gar kein E-Auto kaufen, obwohl alt ja auch relativ ist.

Andi: War eine ganz spannende Studie, die jetzt das Bundesamt für Energie veröffentlicht hat. Und eigentlich kurz gesagt, wer nicht zu Hause laden kann, ist kaum bereit, sich ein E-Auto zu kaufen. Das ist eigentlich so das Ergebnis kurz zusammengefasst und vielleicht auch ein Eine Erklärung, warum die Verkaufshallen für Stromer immer noch nicht da sind, wo es der Bund, die Ziele angesetzt hat, weil wir sind ein Land der Mieter in der Schweiz, also etwa 60 Prozent leben in Überbauungen, in Mehrfamilienhäusern, wohnen zur Miete. Wenn man nicht zu Hause laden kann, ist man weniger bereit, ein Elektroauto zu kaufen, ganz klar. Und eben, wie schon angetönt eben ein bisschen, du kennst das Problem ja auch aus eigener Erfahrung.

Wilma: Ja, wie gesagt, ich bin jetzt dann und dann ja schon mal E-Auto gefahren. Aber es ist wirklich so. Ich habe immer auf Display geguckt, weil ich wusste, ich muss es auch wieder zurückbringen. Natürlich dann meine Reichweitenangst, dass das nicht klappt, weil es wirklich bei uns so ist. Wir sind 40 Mietparteien und es gibt keine Ladestation. Auch in der ganzen Nähe gibt es keine so richtige Ladestation. Daher kann ich das sehr gut nachvollziehen.

Andi: Ja, diese Umfrage, die war unter E-Auto-BesitzerInnen, wurde die gemacht oder beziehungsweise auch Plug-in-Hybride haben auch dazu gezählt. Das waren insgesamt 2000 Leute, haben die befragt. Und die Umfrage hat deutlich gezeigt, so 70% der heutigen E-Auto-FahrerInnen besitzen Wohneigentum, fast 50% haben sogar eine eigene Photovoltaikanlage. Also es sind dann doch auch eher wie ein Eigenheim in der Schweiz, da muss man dann ein bisschen Geld haben und wenn man dann noch so eine Anlage auf dem Dach hat, eben 73% sind über 45, die Elektroautofahren, ist vielleicht auch noch ganz spannend. Man muss dann schon ein bisschen mehr Geld haben, so die ganz Jungen oder die Jungen haben halt noch nicht so viel Geld. Durchschnittlich gefahrene Kilometer 10.000 bis 15.000 und die Reichweite lag bei 300 bis 500 Kilometern. Das waren so die Ergebnisse, was die Umfrage auch noch gezeigt hat. Immerhin 30 Prozent konnten im Büro laden, also die hatten dann keine Möglichkeit zu Hause. Also auch das ist eine Möglichkeit ohne diese bequeme Lademöglichkeit. Also wenn ich weder zu Hause noch im Büro laden kann, sind einfach die wenigsten bereit auf einen Stromer zu wechseln. Auch wenn es meiner Meinung nach gar nicht so wichtig ist, dass man zuhause laden kann. Deine Mutter sagt ja immer, sie könnte vom Profil her ein gutes Elektroauto nutzen. Sie fährt wahrscheinlich nicht viel. Und wenn sie dann alle zwei Wochen einmal laden muss, wenn sie dann in den Supermarkt fährt und da hat es eine Ladestation oder wenn sie essen geht, was weiss ich, in der Stadt irgendwo, kann man auch da das Auto mal zwei Stunden laden, gerade wenn der Akku nicht so gross ist. Aber eben für die Leute, ja, die Leute wollen bequem laden können und deswegen ist es wichtig, dass das halt auch kommt, dass man zu Hause überall laden kann, auch wenn ich zur Miete wohne.

Wilma: Ja, also das könnte ich ganz klar sagen. Also ich würde, wenn überhaupt, wirklich nur, wenn ich zu Hause laden kann oder ich nicht noch irgendwo anders hinfahren müsste. Deshalb, wie gesagt, kann ich diese Umfrageergebnisse sehr gut nachvollziehen.

Andi: Wir haben noch einen Kommentar bei der letzten Folge reingekriegt von Stefan Hummel auf Facebook. Der sagt, ich frage mich nur immer, wo alle denn laden wollen, die noch tanken. Wart ihr mal auf dem Dorf oder in Vorstädten? wo so gut wie niemand laden kann oder eine Säule auf 3000 Einwohner kommt. Ich meine, da muss noch ein bisschen gebaut werden. Und ja, da hat der Herr Hummel natürlich absolut recht.

Wilma: In der Schweiz kommt ja jetzt das Recht auf Laden für Mieter. Die Motion von dem Jürg Grossen ist jetzt angenommen worden. Jetzt ist der Bundesrat dran und muss muss für sich festlegen, wie das umgesetzt wird. Für mein Special E-Autos, was im Dezember erscheint und in der Handelszeitung beiliegt, hatte ich die Gelegenheit, mit Herrn Grossen zu sprechen und habe ihn auch ganz konkret gefragt, wirklich, werden in wenigen Jahren alle zur Miete wohnenden Personen die Möglichkeit haben, zu Hause zu laden? Und wie sieht die Umsetzung in der Praxis aus?

Jürg Grossen: Ja, ich bin überzeugt, in wenigen Jahren werden alle Mietenden und auch Stockwerkeigentum Besitzenden die Möglichkeit haben, eine Landinfrastruktur zu haben, dort wo sie wohnen, damit sie auch ein Elektroauto geschaffen können. Das ist der wichtigste Grund. Und dass eben auch die Abrechnung dann so erfolgt, dass sie mit dem Strom zu Hause einfach mitverrechnet wird. Und so haben wir dann auch ein, ich sage mal, sorgenfreies Paket für die Mietenden, dass sie sich nicht die Gedanken immer machen müssen, ja, wo kann ich dann auswärts laden und so weiter, sondern dass sie wirklich auch stromentschonend und ökologisch sinnvoll zu Hause warten

Andi: können. Ja, eben Recht auf Laden in Mietwohnungen ist natürlich essentiell. Eben wie es jetzt auch die Umfrage gezeigt hat, anders sind die Leute nicht bereit umzusteigen, weil die meisten bei uns in der Schweiz zur Miete wohnen. Es wird nicht anders gehen, die Lademöglichkeiten müssen da sein, weil Auch das, was der Hummel vorhin gesagt hat, würde ich jetzt auch nicht so unterschreiben, dass es jetzt in den kleinen Dörfern keine Lademöglichkeiten gibt. Ich gucke ja immer berufsbedingt schon, achte ich mich ein bisschen drauf, wo es Ladestationen hat und mittlerweile es wächst immer mehr. Also auch der Hummel sollte sich vielleicht mal ein bisschen darauf achten. Das ist jetzt aber eine Ladestation, wo vor einem halben Jahr noch keine war. Denn wenn man sich die Zahlen anschaut, ich habe nämlich mal bei dem Verband Swiss E-Mobility geschaut, wie die Situation aussieht mit öffentlichen Ladestationen in der Schweiz. Und da sind wir jetzt heute doch bei knapp über 18.000 öffentlichen Ladepunkten. knapp 3.500 sind DC-Schnellladesäulen und der Rest sind AC-Säulen. Wobei, spannenderweise ist es seit Anfang Jahr sogar ein bisschen zurückgegangen, die Kurve. Warum auch immer, ich weiss es nicht. Ob es da auch vom letzten Jahr, als die Verkäufe nicht so gut gelaufen sind bei den Elektroautos, ob da Ladesäulenanbieter gerade wieder zurückgebaut haben. Ich weiss nicht, woher dieser Knick kommt. Aber trotzdem sieht man in der Tendenz, es werden immer mehr und die Schweiz ist schon sehr gut aufgestellt, was öffentliches Ladenetz angeht.

Wilma: Ja, ich glaube gerade, ich achte jetzt natürlich auch öfter mal drauf, an Supermärkten. Also die grossen Supermarktparkplätze, da sieht man eigentlich mittlerweile wirklich oft 1-2 Ladestationen. Also so ist es mir jetzt aufgefallen.

Andi: Ja, und gerade auch so bei Lidl und Aldi, glaube ich, die rüsten da ziemlich auf. Oder auch teilweise in Deutschland auf McDonalds. Es sind ja auch so klassisch, ich bin noch eine halbe Stunde in McDonalds irgendwo im Gewerbegebiet. Und dann habe ich da meine teilweise bis 22 kW, also eine AC-Säule, aber 22 kW ist dann doch schon relativ zügig, wenn mein Auto das natürlich auch, das ist vielleicht auch noch so ein Tipp, wenn man sich jetzt ein Elektroauto kauft, auf diese AC-Ladeleistung zu achten, weil eben da gibt es zwischen 11 und 22 kW, also wenn ich dann wirklich so eine 22 kW Ladestation habe, lade ich dann natürlich doppelt so schnell, wie wenn mein Auto nur 11 kW Onboardlade hat. Aber eben, das sind, glaube ich, gute Möglichkeiten. Oder wenn ich einkaufen gehe zum Detailhändler und kann dann mein Auto mal eine Stunde anschliessen, dann habe ich dann auch bei einem kleineren Akku ist der dann auch teilweise wieder zu einem Viertel oder zur Hälfte oder so gefüllt.

Wilma: Ja, darauf wird es wahrscheinlich ankommen. Und du hast es eingangs gesagt, die Neuzulassungen für Steckerfahrzeuge sollten 2025, so hat der Bund das mal ausgegeben, bei 50 Prozent liegen in diesem Jahr oder

Andi: am Ende des Jahres.

Wilma: Wir haben jetzt mal so die Kurve gesehen. Irgendwie letzten Monat ist es angestiegen, der Verkauf oder die Neuzulassung von E-Autos. Jetzt fällt es langsam wieder. Es ist viel Bewegung drin, aber es ist nicht genug in Bewegung, wenn man das so sieht. So fährt zwar laut Auto Schweiz, habe ich gesehen, ist jedes dritte neue Fahrzeug immer noch ein Benziner oder ein Diesel, also wirklich noch ein Verbrenner. Und der sogenannte BEV-Marktanteil kletterte in diesem Jahr auf 21,1 Prozent. Und der Anteil der Steckerfahrzeuge erreicht damit in den ersten neun Monaten so knapp 32 Prozent in der Schweiz. Aber es sind halt nicht die Zahlen, die der Bund sich gewünscht hat.

Andi: Ja, die Leute in der Schweiz, die sind immer noch sehr skeptisch. Wir hatten ja doch auch jetzt erst im September gab es gerade zwei neue Studien. Und die zeigen dann doch noch 75% knapp oder also drei Viertel der Leute ist aktuell noch nicht bereit, sich einen Stromer zu kaufen. Das zeigt, die Skepsis ist einfach noch so gross in der Schweizer Bevölkerung, am liebsten die meisten würden noch auf dem um Status Quo verharren. Wobei eben diese Roadmap, die du angesprochen hast, eben mit dem Ziel bis Ende Jahr 50 Prozent Steckerfahrzeuge, so ganz unrealistisch scheint es eben gar nicht. Wie zum Beispiel noch letztes Jahr, da ist ja wirklich die Verkäufe erstmals seit langem wieder zurückgegangen in der Schweiz. Aber im September lag der Anteil Steckerfahrzeuge bei fast 39%. So viel hat nicht mehr gefehlt zu 50%. Im Oktober ist es wieder leicht gesunken auf 35%. Die rein elektrischen sind wieder ein bisschen zurückgegangen. Ich glaube so auf 1-22%. Plus dann eben noch die Plug-in-Hybride, also zusammen kommen sie knapp über 35 Prozent. Woran das liegt, kann man nur spekulieren, aber eben jetzt gerade kürzlich gab es ja auch wieder so einen kleinen Dämpfer von unserem Bundesrat Albert Rösti, der jetzt auch angekündigt hat, dass es früher oder später halt auch für Elektroautos Steuerabgaben geben soll. Vielleicht hat auch diese Nachricht quasi die Leute, die sich gerade noch einen kaufen wollten, so, okay, dann warte ich jetzt vielleicht doch erstmal noch, wenn ich jetzt eh gleich viel zahle.

Wilma: Ja, wir haben ja darüber gesprochen. Er möchte diesen Nachteil, den die Verbrennerfahrer haben mit der Mineralölsteuer, wo er einfach ganz klar sagt, das muss ausgeglichen werden. Also auch die E-Autofahrer müssen sich am Strassenunterhalt beteiligen in irgendeiner Form.

Andi: Ja, ganz klar, wer Auto fährt und die Infrastruktur nutzt, der soll auch dafür bezahlen. Ganz logisch. Also eben, wenn der Anteil Elektroautos steigt, irgendwie müssen die Strassen finanziert werden. Deswegen, ich finde das jetzt nicht unsinnig, dass man dann auch die Stromer dann mehr besteuert. Einfach der Zeitpunkt war jetzt vielleicht nicht Ganz optimal gewählt. Und was man sich halt auch überlegen muss, eben heute, man zahlt ja, wenn du deinen Verbrenner tankst, deinen Benziner, fast die Hälfte sind ja Steuern, sind diese Mineralölsteuern. 80 Rappen fallen da an pro Liter. Und eben, guck dir die Benzinpreise an. Also wenn ich hier teilweise über die Dörfer irgendwo jucke und da sehe ich wieder eine Tankstelle, wo das Benzin 1,50 kostet, muss ich einfach sagen, hey, Benzin ist einfach viel zu billig. Meiner Meinung nach müsste man diese Abgaben noch drastischer erhöhen, weil alles wogegen oder wofür wir eigentlich kämpfen, also man will ja eben, wenn Elektroautos vermehrt kommen sollen, das Ziel ist ja, die Umweltzerstörung, die Erderwärmung einzugrenzen, weil dies fusst alles darauf, dass wir Öl verbrennen in irgendeiner Form. Wir brauchen Öl, Öl, Öl, überall ist Rohöl, beim Benziner auch und wenn das Benzin aber immer noch so billig ist, Klar überlegen sich dann viele, wieso soll ich mir jetzt neue Technologie, eben dann habe ich das wieder mit dem Laden, muss ich wieder da gucken, habe eh keine Ladestation, das sind dann ja alles so Probleme. Und wenn das Benzin dann immer noch so billig ist, klar dann, Menschen sind einfach bequem, ich bin auch bequem. Also wenn du keine Anreize schaffst, sich wirklich einen Stromer zu kaufen, dann wird diese Umstellung halt schwierig. Deswegen eben, könnte ein Anreiz sein, vielleicht die Mineralölsteuer noch höher zu setzen, weil dann auch, auch wenn ich dann Abgaben zahle für das Elektroauto, aber es ist dann doch noch verhältnismässig. Wer dann halt immer noch Öl verbrennen will, der muss dann halt noch dafür zahlen, oder? Die Steuer ist ja auch noch nicht ganz in Stein gemeisselt, also Schweizer Volk, weil es braucht eine Veränderung in der Bundesverfassung oder eine Anpassung. Und deswegen kommt das dann eh vors Volk. Wobei eben die verhassten E-Autos, dass die auch mehr blechen sollen, also die Besitzer, glaube ich ist dann die Chancen doch hoch, dass das Schweizer Volk, die ja... Also ich wähle ja auch, ich gehöre ja auch zum Schweizer Volk, wenn man es jetzt nicht so hört. Aber eben in den letzten Umfragen, wenn es so um Öko-Themen geht, die haben es im Moment extrem schwer. Da könnte ich mir dann vorstellen, den E-Auto-Fahrer ins Rhein zu drücken. Das könnte vielleicht sogar noch klappen.

Wilma: Wir werden es erleben. Ich gehe davon aus, er hält daran fest an seinem Vorstoss, der Herr Rüchti.

00:13:37: Porsche präsentiert Elektrogeflüster. Faszination Sportwagen. Elektrifiziert.

Wilma: Gerade für die Importeure war das doppelt bitter. Sie hatten Anfang des Jahres einen Zehn-Punkte-Plan dem Bundesrat schon vorgelegt oder präsentiert. Da ging es um Massnahmen beginnend bei Steuervergünstung für Ladestationen und über vollständige Marktliberalisierung bis zur Vermeidung der rückwirkenden Inkraftsetzung der CO2-Verordnung. Sie hatten schon etwas vorgelegt.

Andi: Die Importeure nörgeln natürlich schon immer gerne, aber dieses Jahr haben sie es nicht leicht. Viele sind verunsichert, sollen sie schon mal Strom kaufen. Deswegen auch dieses Jahr die Verkaufszahlen sind nicht so wie sie es haben wollen. Im Vergleich zum letzten Jahr. Kein gutes Jahr für Autoverkäufe in der Schweiz. Dieses Jahr ist es nochmal 4% unter den Verkäufen vom letzten Jahr. Im Vergleich zu ganz Europa. In Europa sind die Verkäufe sogar leicht im Plus, so 0,9%. Und in der Schweiz sind sie wirklich auf 4% unter Vorjahr und deswegen fordern oder haben die Importeure auch schon Anfang Jahr gefordert Steuererleichterungen zum Beispiel für Elektroautos. Preistransparenz beim öffentlichen Laden finde ich auch eine unterstützenswerte Idee, weil das ist tatsächlich so, man weiss nie genau, wie viel zahle ich jetzt an welcher Ladestation. Einmal zahle ich einen Franken, einmal zahle ich nur 30 Rappen, natürlich auch je nachdem wie schnell ich laden will, aber es ist wirklich intransparent das ganze. Deswegen finde ich absolut unterstützenswert. Liberalisierung des Strommarkts, also dass auch da nicht von Wohngemeinde zu Wohngemeinde die Preise einfach so komplett unterschiedlich sind, sind auch noch andere Sachen drin, Technologieoffenheit, gut, das ist auch immer so ein Wort, was ich jetzt immer ein bisschen mit Vorsicht geniesse, sag ich mal, weil, ja klar, Technologieoffenheit, ja, aber eben, wir müssen auf Elektro umsteigen, aber das will ja Autoschweiz auch, aber sie haben dann auch noch Eben Elektro-Lieferwagen, das ist zum Beispiel, dass die Klasse quasi jetzt ist ja dreieinhalb Tonnen, das ist dann zum Beispiel auf 4,25 Tonnen für Unternehmen. Weil durch die Batterien, klar, die Autos werden halt schwerer. Und so Sachen, also das auch Gewerbe ein bisschen, dass die Leute keinen Spezialführerschein brauchen. Und ja, so ein paar Sachen sind definitiv dabei, die die es für die Elektroautos auch einfacher machen würden in der Schweiz, damit eben das Ziel wenigstens vielleicht dann nächstes Jahr erreicht werden kann. Also die Roadmap 2026 wäre das dann quasi.

Wilma: Ja. Du, wir werden es sehen. Ich denke gerade so, es gibt ja Unternehmen, gerade im Bereich Lieferung, also ich glaube Deutsche Post und auch DPD oder der Deutsche Paketdienst, die fahren fast schon voll elektrisch oder zumindest

Andi: hybrid. Ja, eben. Wir hatten ja letztens das Beispiel, als wir über die chinesischen Anbieter gesprochen haben, die neu in der Schweiz sind oder neu, aber die sich jetzt langsam auch etablieren in der Schweiz, hat ja die die Schweizer Post auch von Maxus, haben sie so eine ganze Flotte an E-Lieferwagen bestellt. Und du siehst ja auch in Zürich, da ist ja jedes zweite Auto, also Transportfahrzeug ist ja schon elektrisch. Die Unternehmen sind natürlich nicht blöd, die rechnen und elektrisch fahren, hatten wir auch gesagt, eben du hast weniger Unterhaltskosten, der Treibstoff ist günstiger. Letztlich setze ich das über die Kosten durch und wenn dann so Unternehmen umsteigen oder den Transportunternehmer aus Frauenfeld hatten wir letztens angesprochen, der seine ganze Flotte umgestellt hat und der gesagt hat, also aus unternehmerischer Sicht, ich bin ja blöd, wenn ich nicht auf Elektro umstelle, weil es ist für mich einfach viel günstiger, auch im Unterhalt. Ich glaube so von oben runter, wenn eben so auch die grossen Unternehmen umsteigen, Das gibt schon auch Impulse auch für die Bevölkerung. Und wenn ich mich jetzt so ein bisschen umgucke auf den Strassen, man merkt schon, dass auch immer mehr Elektroautos unterwegs sind. Das ist jetzt nicht nur so, nicht dass ich die Zahlen immer angucke jeden Monat und da okay, es sind wieder ein paar mehr. Aber ich persönlich finde, man sieht das schon mittlerweile, dass die Schweiz jetzt doch immer mehr umstellt. Gerade in Städten auf dem Land ist vielleicht noch mal ein bisschen was anderes. Ja, letztlich muss man halt angucken, für was brauche ich mein Auto? Und auch als Schweizer, auch wenn ich auf dem Land wohne und vielleicht nicht zu Hause laden kann, kann man sich trotzdem überlegen, wieso nicht ein Stromer, wenn ich eben alle jede Woche mal beim Supermarkt laden kann. Ja, aber es ist schon noch ein Weg, den die Schweiz vor sich hat. Ja, und

Wilma: das braucht es in der Schweiz. Also, wie gesagt, wir sind eingestiegen mit, dass die Leute, die nicht zu Hause laden können, sich schwer tun, sich ein E-Auto zuzulegen. Jetzt kommt noch der Rösti mit seinem Vorschlag. Aber es muss wirklich in der Schweiz was getan werden, weil sonst werden wir diese 50 Prozent wahrscheinlich nie erreichen.

Andi: Ja, also ich denke dieses Jahr wird es wahrscheinlich knapp, auch wenn wir in der Zwischenzeit jedenfalls fast 40 Prozent waren. Jetzt eben gab es wieder so einen kleinen Dämpfer, aber ich denke so diese 35 bis 40 Prozent bis Ende Jahr sind nicht unrealistisch. Und ich meine, okay, ist dann noch nicht ganz 50 Prozent, aber schon Anfang des Jahres hätten das glaube ich auch die Importeure nicht gedacht, dass es jetzt doch schon innerhalb weniger Monate so schnell vorangeht. Ich zitiere auch gerne noch den Präsidenten von Autoschweiz, den Peter Grünenfelder, was er Anfang Jahr gesagt hat. Die Schweizer Autowirtschaft sieht sich heute mit einem staatlichen Regulierungsdschungel und Planwirtschaft konfrontiert, die eine erfolgreiche Geschäftstätigkeit immer mehr einschränken, wenn nicht sogar verunmöglichen. Und eben Grünfelder und seinen Verband, sie sehen wirklich die gesamte Schweizer Autowirtschaft. In der Schweiz sind das über 100.000 Arbeitsplätze, sind ja auch viele Zulieferer und so. Mehr als 4.000 Unternehmen sehen sie da wirklich ein bisschen eingeschränkt, weil die Schweiz teilweise, sie reden immer von einem Swiss Finish, das ist auch so ein Auto Schweiz Wort, was sie immer gerne benutzen. dass die Schweiz noch mehr Regulierung hat, als dann von der EU vorgegeben und sagen dann sogar, an diesem Punkt muss man die EU auch mal unterstützen, sonst ist man der EU ja allgemein nicht so wohlwollend gegenüber eingestellt, aber die Schweiz sollte sich mehr am EU-Recht orientieren und eben diese CO2-Verordnung die jetzt verabschiedet wurde, wollte ja Autoschweiz auch verhindern, ist trotzdem gekommen. Eben, aber dass jetzt gerade 100.000 Arbeitsplätze verloren gehen und was weiss ich, wie viele Strafzahlungen auf sie zukommen. Ja, es ist jedes Jahr ein grosses Geträume und Ende Jahr sind es dann, klar, ein paar Strafzahlungen wird es geben, aber nicht im dreistelligen Millionenbereich. Das kann ich mir nicht vorstellen.

Wilma: Ja, das war ja auch der Grund für diesen Zehn-Punkte-Plan, haben sie ja gesagt. Ende 2025 kommt dieser dreistellige Millionenbetrag. Man sprach mal irgendwie, einige haben von zwischen 250 und 500 Millionen gesprochen, die es zu zahlen gibt. Aber es ist halt, wie es ist. Es kommen Zahlungen auf die Leute zu.

Andi: Also auf die Importeure?

Wilma: Auf die Importeure. Also nicht auf die Leute, die das Auto kaufen, also wirklich auf die Importeure. Aber ihrem Kollegen siehst dann natürlich auch wieder um. Also vielleicht doch noch auf den, der dich das Auto kauft. Daher gibt es da was zu tun.

Andi: Gibt

Wilma: auf

Andi: jeden Fall noch was zu tun.

Wilma: Ja, du hast eben diese flammende Rede gehalten. Alles toll, dass Benzin noch teurer wird. Aber es wird wahrscheinlich in der Schweiz darauf hinauslaufen, dass der Bundesrat handeln muss. Sei es, weil er den Stromer ja quasi nicht günstiger macht, aber erst mal die Infrastruktur weiter ausbaut, da Druck macht. Und dann einfach, dass der Verbrenner an sich vielleicht noch teurer wird.

Andi: Ja, man muss es halt sehen. Energie ist zu günstig, also gerade wenn wir vom Öl sprechen. Und wenn da nichts passiert, klar eben, die Bevölkerung findet das natürlich nicht toll, wenn auf einmal die Benzinpreise steigen. Aber ich meine, vor Jahren haben ja schon die Grünen in Deutschland gefordert, den Liter Benzin für 5 Mark war das glaube ich damals noch. Also das muss schon ewig her sein. Und ich meine, gut in Frankreich, da läuft dann gar nichts mehr, da kommen sie dann, gehen die Gelbwesten auf die Strassen, blockieren alles. In der Schweiz ist das ja mit dem, diese Demo, Kultur ist ja hier nicht ganz so weit entwickelt. Energie ist zu günstig und der Bundesrat, sorry, hat es verpennt. Also gerade mit dem Recht auf Laden, das hätte viel früher kommen müssen. Aber wir haben jetzt das Dilemma, alle die ein Elektroauto fahren wollen, die ein Eigenheim haben, die ein bisschen mehr Geld haben, die zu Hause laden können, sind die meisten schon umgestiegen. Der grosse Rest, die 60%, die zur Miete wohnen wie du, ich könnte jetzt zu Hause laden, ich wohne zwar auch zur Miete, aber ich hätte jetzt die Möglichkeit zum Laden. Aber man sieht es. Also wenn das nicht gegeben ist, dann sind die Leute nicht bereit. Ich hoffe, sie setzen diese Motion von Herrn Grossen möglichst schnell um, weil anders wird es nicht vorangehen in diesen Schritten, wie es der Bundesrat ja eigentlich geplant hat. Der Bundesrat hat es ja selbst geplant, blockiert seine eigenen Pläne. Ich verstehe es nicht, ganz ehrlich gesagt. Der Bundesrat muss jetzt liefern und auch eben so Rechte durchsetzen, dass ich zu Hause laden kann, dass es allgemein einfacher wird, auch mit dem ganzen Tarifdschungel. Gut, das hängt natürlich dann noch von den Anbietern, von den Ladestationen ab. Aber es gibt schon noch sehr viel zu tun, bis dann die ganz breite Masse umsteigt. Aber eben, ich glaube, diesen Peak, oder nicht diesen Peak, aber diesen Point of No Return, sage ich jetzt mal, dass sich die Stromer durchsetzen, haben wir glaube ich erreicht. Aber eben, jetzt muss die Politik wirklich nachlegen in der schwarzen

Wilma: Autobauer haben es auch verstanden, da haben wir auch eine Folge darüber gehabt, dass die Kleinwagen jetzt, also wirklich das Stadtauto, der Kleinwagen, dass der auch zu bezahlbaren Preisen erhältlich ist. Deshalb die Autobauer... Ist auch ganz wichtig. Ja, also die Autobauer, die tun ja schon viel. Wir entwickeln die Autos weiter. So hiess es dann, wir entwickeln die Autos weiter. Wir schauen auf die Technik, mehr Reichweite, schneller laden. Wir tun alles, aber von der Gegenseite kommt halt nicht die Unterstützung. Das, was du gerade gesagt hast, in der Schweiz ist das Problem. Zum grossen Teil.

Andi: Ja, nicht nur in der Schweiz. In Deutschland ist die Autoindustrie noch viel grösser. Jeder achte Arbeitsplatz in Deutschland hängt mehr oder weniger mit dem Auto zusammen. Und die Autobauer machen viel, sie haben Konkurrenz aus China, sie müssen gleichzeitig noch Verbrenner weiter bauen, weil die EU kann sich da jetzt auch wieder nicht einigen, jetzt kommt der Kanzler Merz wieder und will die aus vom Verbrenner aus und Technologieoffenheit hatten wir ja vorhin schon. Das ist einfach extrem schwierig für die Industrie. Aber sie bringen jetzt die Autos, viel mehr können sie nicht machen. Jetzt muss die Politik wirklich handeln. In Deutschland gibt es auch jetzt wieder Vergünstigungen, gerade auch für Leute, die vielleicht nicht so viel Geld haben, sich einen teuren Stromer zu kaufen. Obwohl die Stromer ja diese Preisparität, also dass Stromer und Verbrenner auf gleichem Niveau sind preislich, die ist schon fast gegeben. Stromer Modelle sind nicht mehr viel teurer, vielleicht noch punktuell, aber teilweise sogar schon günstiger. Und also die Rahmenbedingungen von den Produkten sind gegeben. Gerade in Deutschland gibt es mehr Ladeinfrastruktur, es ist einfacher und zugänglicher. Ich brauche nicht 10 Karten oder 2 Euro und dann 20 Cent. Aber ich glaube auch da die deutsche Politik Ja, ich bin gespannt, ob sie es verstanden hat, ob der Herr Merz das auch jetzt so umsetzt.

Wilma: Das sind die Nachbarn, die hoffen, dass unser Bundesrat es auch versteht und die Motion vor allen Dingen schnell umsetzt. Damit sind wir schon wieder am Ende angekommen.

Andi: Zum Schweiz-Special. Alle Artikel verlinken wir wieder in den Show Notes. Genau, auf jeden Fall, gerade auch die ganzen Studien und alles, da waren jetzt schon, wir haben jetzt auch sehr viel mit Zahlen um uns geworfen, also wer es vielleicht noch nicht kennt auf YouTube, könnte uns nicht nur hören, sondern auch mit Bild sehen und da blenden wir das natürlich auch alles ein, das ist dann noch ein bisschen einfacher zum Nachverfolgen und ansonsten nehmt in den Shownotes alle Studien, alle Charts, die wir jetzt hier besprochen haben, verlinkt man natürlich alles und dann lasst uns hoffentlich Wenn es euch gefallen hat, viele Likes da, kommentiert. Wir gucken uns die Kommentare an, wir lesen die und besprechen die dann auch gerne.

Wilma: Genau. Dann freue ich mich auf die nächste Folge und

Andi: verabschiede mich. Danke dir, Wilma. Bis zum nächsten Mal.

00:27:00: Porsche präsentiert «Elektrogeflüster». Faszination Sportwagen. Elektrifiziert.

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